Bauchfelldialyse
Außer Hämodialyse gibt es auch die Bauchfelldialyse als Behandlung der Niereninsuffizienz. Die Bauchfelldialyse wird auch Peritonealdialyse genannt oder als CAPD bezeichnet, eine
Abkürzung aus dem Englischen: continuous ambulant peritoneal dialysis, kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse. Sie hat den großen Vorteil, dass als Ersatzniere nicht ein künstlicher Filter
an einer Maschine, sondern das Bauchfell im eigenen Körper genutzt wird. Ein Plastikschlauch (CAPD-Katheter) wird in einer kleinen Operation unter die Bauchdecke eingelegt und bleibt (über Monate
bis mehrere Jahre) an dieser Stelle. Über diesen Katheter lässt der Patient selbständig 4 mal täglich, zu Hause oder eventuell auch an seinem Arbeitsplatz, ca. 21 Dialyseflüssigkeit in
seine Bauchhöhle einlaufen und die „verbrauchte" Flüssigkeit wieder auslaufen. Diese Art der Dialyse hat den großen Vorteil, dass die Patienten unabhängig von Maschinen und Dialysezentren
bleiben. Berufstätigkeit ist in den meisten Fällen problemlos möglich. Die Dialysen verlaufen schonender und kontinuierlich, es gibt weniger Probleme mit Trinkmenge und Ernährung. Leider kommt
diese Möglichkeit nicht für alle Dialysepatienten in Frage. Nachteilig ist auch, dass Patienten mit CAPD-Katheter nicht schwimmen gehen dürfen und dass der Katheter einen sichtbaren Fremdkörper
darstellt. Eine Bauchfelldialyse kann einige Jahre lang durchgeführt werden, allerdings nicht so lange wie die Hämodialyse an der Dialysemaschine. Das Bauchfell verändert nach längerer Zeit der
CAPD (meist 8 bis 10 Jahre) seine Struktur so, dass die Entgiftung des Körpers nicht mehr ausreichend gewährleistet ist. Dann wird ein Wechsel zur Hämodialyse notwendig. Oft wird die CAPD bei
Patienten durchgeführt, bei denen in absehbarer Zeit eine Transplantation geplant ist.
Wenn Sie sich für die Bauchfelldialyse finden Sie hier mehr Informationen:
Nierenzentrum der Universität Heidelberg oder
Universität des Saarlandes Innere Medizin
Bitte Lautstärke hochregeln