Jahresabschlussfeier

Auch in diesem Jahr war die Jahresabschlussfeier wieder ein Höhepunkt in unserem Vereinsleben. Diesmal trafen wir uns am 2. Adventsonntag im Hotel-Restaurant Frischbier in Schmelz - Primsweiler. Wir kamen alle gut gelaunt und voller Erwartung zur Jahresabschlussfeier und um es vorweg zu sagen, wir wurden nicht enttäuscht.
Unser Vorsitzender Helmut Maaß begrüßte die Gäste und sprach rückblickende, aber auch besinnliche Worte zur Einstimmung. Er dankte allen, die zum Gelingen dieser Feier beigetragen haben und denen, die das ganze Jahr zum Wohl unserer Mitglieder tätig waren.
Die Laienspielgruppe der Frauengemeinschaft Erbringen-Hargarten, dezimiert durch Erkrankung der Hauptakteurin, trug mit lustigen Sketchen zur Unterhaltung bei. Die Laienspielgruppe war in ihrem Element und erntete viel Beifall. Viele fanden die Sketche unterhaltsamer, als die Aufführung eines ganzen Theaterstücks.
Die Kinder des Singkreises Hüttersdorf sangen anschließend Weihnachtslieder und sorgten für weihnachtlich-festlich Stimmung.
Auch der Nikolaus hatte wieder den Weg zu uns gefunden. In seinem Beitrag fand er ausschließlich lobende und anerkennende Worte. Besonders bedankte er sich bei Hartmut Retzkowski für seine langjährige Tätigkeit als Kassierer und wünschte ihm für die Zukunft viel Gesundheit und baldige Genesung. Heike Selzer, als Nachfolgerin im Amt des Kassierers, wünschte er gutes Gelingen und viel Erfolg. Zum Abschied verteilte der Nikolaus einige Gaben an unsere Gäste und Mitwirkenden und lud alle Mitglieder zu einem reichlich gedeckten Tisch mit kaltem - warmem Buffet ein.
Bei gemütlichem Beisammensein fand der schöne Abend seinen Abschluss.

Ingrid Hollinger

Gründung  der Initiative  Organtransplantation Saar

Liebe Mitglieder,

 

am 21. Juli waren die Vereinsvertreter aus Hessen, Rheinland Pfalz und dem Saarland von der Deutschen Stiftung Organtransplantation Region Mitte zum Gesprächstermin geladen. Grund des Gespräches war gemeinsam einen Weg zu finden, die Organspende besser in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen. Was sich vom Grundgedanken gut anhörte, endete in einer heillosen Diskussion, die sich plötzlich darum drehte, zwei Vertreter der Vereine, in einen Ausschuss zu wählen, eine Halbtagsstelle bei der DSO zu besetzen sowie eine neue Organisation zu Gründen bei der alle Vereine Mitglied sein könnten um dann mit einer Stimme für Organspende zu sprechen. Nun als Verein der dem Bundesverband Niere e.V. angeschlossen ist, gehören wir schon einem Verband an, der für uns mit einer Stimme spricht. So sahen viele die Gründung einer solchen Organisation als unnötigen zusätzlichen Verwaltungsapparat an. Das Gespräch endete in einer zu keinem Ziel führenden Diskussion. Ohne großes Ergebnis und enttäuscht von der Veranstaltung fuhren wir von Mainz wieder nach Hause. Keiner war sich auf der Heimreise darüber einig, ob wir am nächsten Gespräch im Oktober teilnehmen sollten.

 

Dass es besser geht, zeigte Frau Blaes – Eise von der DSO im Saarland. Bei einem Treffen am 13. August in der Uniklinik Homburg, das sehr gut vorbereitet war. Zu dem Gespräch waren die drei Selbsthilfevereine im Saarland, Niere Saar e.V., Junge Nierenkranke Deutschland e.V., Dialyse- und Apherese - Gemeinschaft Saar-Pfalz e.V., der Bund der Organtransplantierten Rheinland Pfalz Saar sowie PD Dr. Mauer früher DSO und Dr. Urban Sester Oberarzt und Transplantationsbeauftragter der Uniklinik anwesend.

 

In einem zwei stündigen Gespräch, fanden wir nicht nur einen Konsens sondern einigten uns darüber, eine Initiative mit dem Namen "Initiative Organtransplantation Saar" in Leben zu rufen. Die angeschlossenen Vereine Unterstützen sich nicht nur gemeinsam bei Organspendenaktionen sondern, wollen mit der Initiative gemeinsam bei Regierung und anderen Institutionen vorsprechen. Gemeinsame Ziele wurden angedacht. So soll auf Bussen und Taxis versucht werden, Werbung für Organspende zu machen, ebenso ist für Veranstaltungen eine Bodenzeitung geplant. Ein ganz besonderes Augenmerk wird auf die Information von Organspende in Schulen gelegt. Hierzu soll, sobald im Saarland eine neue Regierung im Amt ist, mit dem Kultusminister ein Gespräch geführt werden.

 

Die Leitung der Initiative wurde einstimmig Frau Hollinger von Niere Saar e.V. sowie Frau Blaes - Eise von der DSO übertragen.

 

Die Vereine selbst, werden Ihre Arbeit wie in der Vergangenheit fortführen sind sich aber einig, dass wegen knapper Finanzmittel, keine Vereinsgelder in die Initiative abgeführt werden können.

 

Da es bei dem Gespräch wirklich um Organspende ging und man auch gut Diskussionen führte, ist jeder mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.

 

Wir sehen in der Initiative eine Möglichkeit, die Organspende gemeinsam einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen.

 

Weitere Informationen hierüber werden wir hier veröffentlichen.

 

Martin G. Müller

Busfahrt nach Mainz

Von unserer diesjährigen Busfahrt am 21.06.2009 nach Mainz hatten wir uns mehr erhofft: einen schönen Ausflug in das "Alte Mainz" mit Besuch des Volksfestes " Mainzer Johannisnacht", einen Altstadtbummel, Besuch des Domes sowie unterhaltsame, gemeinsame Stunden.
Nach dem Frühstück im Barbarossahof in Eselfürth bei Kaiserslautern fuhren wir nach Mainz.
Schon bei der Ankunft in Mainz empfing uns das fröhliche Treiben des Volksfestes. Die ganze Stadt war in eine Festmeile verwandelt, am Rheinufer entlang, in der Altstadt und auf dem Platz vor dem Dom. Leider setzte kurz nach unserem Eintreffen der große Regen ein mit Blitz und Donner. Es war sehr mühsam sich mit dem Regenschirm einen Weg durch die unzähligen Besucher des Festes zu bahnen. Ein Trost waren die vielen Cafe und Restaurants die zum Verweilen einluden und somit auch voll besetzt waren. Doch wir ließen uns die gute Laune durch das Wetter nicht vermiesen.
Zum Abschluss des Tages fuhren wir nach Neunkirchen-Kohlhof in eine Pizzeria zum Abendessen. Leider war das Personal bei einer so großen Anzahl von Gästen restlos überfordert. Die Qualität des Essens und der Bedienungsablauf ließen einige Wünsche offen.
Fazit: Im nächsten Jahr werden wir vom Vorstand bei der Wahl des Restaurants besser Acht geben. Nur auf das Wetter haben wir keinen Einfluss.

 

Ingrid Hollinger

Sommerfest in Bildstock

Über 100 nierenkranke Menschen und deren Angehöriger zum Teil nierentransplantierte oder Dialysepatienten aus Rheinland Pfalz, Hessen, Baden Württemberg und dem Saarland trafen sich erstmals gemeinsam bei unserem diesjährigen Sommerfest. Der Verein Niere Saar e.V. übernahm hierzu die Planung der Veranstaltung.

 

So trafen sich im August die Nierenkranken am Gewässer in Bildstock. Unter den Teilnehmern waren auch der Vorsitzende des Bundesverband Niere e.V. Peter Gilmer sowie die Vorsitzenden der Vereine IG Mainz Willi Koller und des Vereins Junge Nierenkranke Deutschland e.V. Rainer Merz.

 

Gegen 14 Uhr reisten die Teilnehmer in Bildstock an. Hier wurden Sie von den Organisatoren mit Kaffee und Kuchen begrüßt.

 

Da die Wettervorhersage keine sichere Wetterlage ankündigte, benötigte man kurzfristig ein Zelt, um sicherzustellen, dass alle Gäste, trocken feiern konnten. Beim örtlichen THW fand man schnelle Hilfe. So rückte das THW Friedrichsthal am Morgen der Veranstaltung an und baute ein Zelt auf und am Abend wieder ab.

 

Gegen 18:00 Uhr stand dann das Abendessen auf dem Programm. Schnell bildete sich eine Schlange am Grillpavillon. Es gelang aber in Kürze sicherzustellen, dass kein Gast hungrig die Heimreise antreten musste.

 

Herr Maaß richtete zum Ende der Veranstaltung, einen ganz besonderen Dank an das THW Friedrichstahl für die schnelle und problemlose Hilfe! Ebenso dankte er der Wirtin der Fischerhütte und ihrem Team sowie Klaus Giese und Hans Körner, die die Veranstaltung von Seiten des örtlichen Angelsportvereins ASV Bildstock e.V. tatkräftig unterstützten. Ebenfalls dankte er ganz besonders den Mitgliedern der Niere Saar e.V., für die Kuchen- und Salatenspenden.

 

Alles in allem war es ein gelungenes Fest für das wir von allen Seiten ein großes Lob erhielten, selbst das Wetter mitspielte mit.

 

Martin Müller

Helmut Knoll für besondere Verdienste in ehrenamtlicher  Arbeit ausgezeichnet

Am 9.November 2009 wurde die Saarländische Ehrenamtsnadel aus der Hand des saarländischen Ministers für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales, Prof. Dr. Gerhard Vigener, an Herrn Helmut Knoll (Ehrenmitglied der Niere Saar e.V.) verliehen. Zu den Gratulanten zählten Vertretungen der Stadt Dillingen und des Landkreises Saarlouis.

 

Ehrenamtliches Engagement ist eine wichtige Säule der Gesellschaft. "Ohne ehrenamtliches Engagement könnten viele Aufgaben im sozialen und kulturellen Bereich nicht erfüllt werden." So die Begrüßungsworte von Minister Prof. Dr. Vigener.

 

Er habe sich, so der Minister, über viele Jahre uneigennützig und unter Zurückstellung eigener Interessen ehrenamtlich betötigt. Die saarländische Landesregierung werte sein Engagement als herausragendes Beispiel gelebter Menschlichkeit und Solidarität.

 

Helmut Knoll hat sich mit großem, persönlichem Einsatz über Jahrzehnte hinweg für die Dialysepatienten und Nierentransplantierten in der Interessengemeinschaft engagiert.

 

Ebenso hat er mehrere Jahre als Vorsitzender der IG des Saarlandes die Interessen im Bundesvorstand vertreten.

 

Helmut Knoll wurde am 24.02.1949 in Saarlouis geboren und zog nach seiner Heirat in die Heimatstadt seiner Frau Marita, nach Dillingen. Bei der Merziger Druckerei war er als Offsetdrucker beschäftigt. Diesen Beruf übte er aus, bis er sich aufgrund seiner Nierenerkrankung einer regelmäßigen Dialyse unterziehen musste. Er wurde arbeitslos.

 

Eine harte Zeit begann für die junge Familie. Der Sohn wurde am Tag der 1. Dialyse seines Vaters 6 Jahre alt. Eine 2jährige Umschulung in Heidelberg trennte die Familie. Zu der psychischen Belastung kamen die finanziellen Sorgen. Nach einiger Zeit der Arbeitslosigkeit fand Helmut Knoll eine Anstellung bei der Straßenmeisterei in Saarlouis.

 

Im Jahr 1989 erhielt Helmut Knoll, nach 6 Jahren Wartezeit, eine Spenderniere. Doch leider musste das Spenderorgan schon nach einem Jahr wieder entfernt werden. Seit dieser Zeit dialysiert Herr Knoll, drei mal in der Woche, zu Hause in Dillingen.

 

Seinen Lebensmut verlor Helmut Knoll jedoch nicht. 1978 trat er der IG der Dialysepatienten und Nierentransplantierten Saar bei. Hier engagierte er sich bis 1985 mehrmals als Kassenpräfer. Danach wurde er zum Schriftführer gewählt. 1997 wählte ihn die Mitgliederversammlung der IG der Dialysepatienten und Nierentransplantierten Saar e.V. zum Vorsitzenden. Seine Tätigkeit als Vorsitzender übte er 10 Jahre aus. Seit 2007 nimmt er für die Niere Saar e.V. das Amt des Kassenprüfers war.

 

Helmut Maaß 1. Vorsitzender von Niere Saar e.V. beglückwünschte Herrn Knoll zu seiner Auszeichnung und dankte ihm und seiner Frau für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement.

 

Helmut Maaß

Neues Ehrenmitglied und Vorstand in Püttlingen ernannt!

Am 15.11.2009 fand im Püttlinger Brauhaus die Mitgliederversammlung 2009 statt. 31 Mitglieder waren der Einladung nach Püttlingen gefolgt, um den Jahresbericht des Vorstandes zu hören und ihn im Anschluss neu zu wählen.
Herr Maaß dankte zum Anfang seiner Rede dem Vorstand, der in den letzten zwei Jahren zusammen mit ihm sehr viel Arbeit geleistet hat. Insbesondere richtete Herr Maaß an Herrn Hartmut Retzkowski einen herzlichen Dank für seine 16 jährige Tätigkeit als Kassenführer im Verein. Schon bei der letzten Vorstandswahl, kündigte Herr Retzkowski an, dass dies seine letzte Amtszeit als Kassenführer sei. Für ihn musste nun bei der Mitgliederversammlung ein Nachfolger gefunden werden.Ebenso gratulierte Herr Maaß dem ehem. Vorsitzenden und Ehrenmitglied Helmut Knoll zur verliehenen "Saarländischen Ehrenamtsnadel" des Saarlandes für viele Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Verein, recht herzlich. Mit Applaus unterstützten die Mitglieder die Gratulation.
Herr Maaß berichtete weiter, dass der Vorstand in seiner zurückliegenden Wahlperiode sehr viel Arbeit geleistet hat. Neben einer neuen Satzung wurden eine neue Geschäftsordnung, eine neue Homepage sowie ein neuer Vereinsname und ein neues Vereinslayout erstellt. Zudem wurden zwei Sommerfeste, eine Jahresabschlussfeier sowie eine Busfahrt, eine Besichtigung bei Fresenius und ein Gesundheitswochenende organisiert und veranstaltet.
Alles in allem hat dazu beigetragen, dass der Verein spätestens seit der 35 Jahrfeier im letzten Mai, auch über die Grenzen des Saarlandes wieder wahrgenommen wurde. Weiterhin habe der Verein am Tag der offenen Tür der Uniklinik Homburg sowie am Tag der Organspende in Saarbrücken teilgenommen. Ebenso habe man auch damit begonnen, Kontakt zu den ansässigen Dialyseärzten aufzubauen. Bei einer Veranstaltung der Qualitätsliga in Merzig bei Dr. Wieber sei man ebenfalls gewesen.
Auch die Zusammenarbeit mit den Landesansässigen Vereinen, die sich um Nierenkranke kümmern, sei angegangen und intensiviert worden. Man kämpfe schließlich für dieselbe Sache. So gab es schon gemeinsame Treffen und eine Zusammenarbeit. Weiter sagte Herr Maaß, man versuche neben dem Stammtisch in Püttlingen, auch einen Stammtisch in Homburg ins Leben zu rufen. Der Stammtisch sei für einen Sonntag geplant, da an diesem Tag alle Dialysepatienten frei hätten und so die Gelegenheit haben auch zum Stammtisch zu kommen. Auch ist ein Stammtisch für Angehörige von ihm gegründet worden. Nicht nur Patienten hätten Probleme sondern auch die Partner. Um sich darüber auszutauschen, wäre der Stammtisch gut geeignet. Termine hierzu werden über den Rundbrief und die Homepage www.niere-saar.de bekannt gegeben. Alle weiteren Tätigkeiten konnten die Mitglieder dem ausgelegten Tätigkeitsbericht entnehmen.
Zum Abschluss seiner Rede dankte Herr Maaß den Mitgliedern für ihr immer zahlreiches Erscheinen bei Veranstaltungen sowie ihre Kuchen und Salatspenden in jedem Jahr beim Sommerfest! Hier ist über viele Jahre eine Gemeinschaft entstanden, in der sich jeder, auch neue Mitglieder, schnell sehr wohl fühlen.
Nach dem Abhandeln der einzelnen Tagesordnungspunkte fanden die Vorstandswahlen statt. Nach dem mit Herrn Karl Heinz Hollinger ein Versammlungsleiter gefunden wurde, konnte die Wahl beginnen. Herr Hollinger dankte dem Vorstand für zwei Jahre hervorragender Arbeit, die andere erst einmal leisten müssten.
Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:1, Vorsitzender Helmut Maaß, Stellv. Vorsitzende Ingrid Hollinger, Kassenführerin Heike Selzer, Schriftführer Martin G. Müller, als Beisitzer wurden gewählt: Christine Wollbold, Iris Geraldy Latz und Joachim Wagner. Als Kassenprüfer wurden gewählt: Herr Helmut Knoll (Ehrenmitglied) und Herr Hans- Joachim Weiß.
Der Vorstand wurde laut neuer Satzung zum ersten Mal für drei Jahre gewählt. Zum Ende erklärte Herr Maaß, dass der Vorstand in seiner letzten Sitzung beschlossen hatte, den ehem. Kassenführer Herrn Hartmut Retzkowski, für seine langjährigen Verdienste um den Verein, die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Herr Retzkowski konnte aus gesundheitlichen Gründen der Versammlung leider nicht beiwohnen. Herr Maaß und die anwesenden Mitglieder beglückwünschten ihn zur Ehrenmitgliedschaft und wünschten Ihm von Püttlingen aus, eine baldige Genesung.
Nach ein paar persönlichen Worten und Grüße an alle Mitglieder, denen es gerade nicht so gut geht, beendete Herr Maaß die Mitgliederversammlung und hat im Namen des Vereins, zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

Martin G. Müller
Schriftführer

35 Jahre Interessengemeinschaft

Unser Verein feiert und ändert seinen Vereinsnamen

 

"Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich."

 

Mit dieser afrikanischen Redensart begann der 1. Vorsitzende Helmut Maaß seine Eröffnungsrede, in der Stadthalle Püttlingen, und brachte gleich zu beginn seiner Rede, die Arbeit die über 35 Jahre geleistet wurde auf den Punkt.

 

Wie oft fällt es Patienten schwer in Situationen des Krankheitsalltag und auch im privaten aus dem Schatten zu treten und wieder mit Lebensmut in die Sonne zu blicken.

 

Oft helfen die Worte oder Ratschläge von Mitbetroffenen mehr, als es Ärzte, Pflegepersonal, und auch Angehörige in der Lage sind zu leisten. Auch hier ist wieder ein Punkt erreicht, wo die Selbsthilfe, Hilfe anbieten kann. Hilfe bei der Vermittlung und des verstehen lernen, warum der Patient/ Partner gerade ungehalten oder verletzt reagiert.

 

Die Ängste und Probleme eines chronisch Nierenerkranken sind heute noch genau so aktuell wie vor 35 Jahren, sagte Herr Maaß. Nur heute ist das Wort Selbsthilfe kein Fremdwort mehr und kein Betroffener muss allein mit seinen Ängsten und Problemen sein!

 

Zur Gründungszeit, als es noch kein Informationsangebot wie z.B. das Internet gab, standen viele Menschen, die Ihre Nierenfunktion verloren hatten, ohne Hilfe da. Sie mussten fortan mit der Dialyse leben. Berufsunfähigkeit, soziale Verarmung und sogar der Verlust des Ehepartners waren damals keine Seltenheit. Die Dialysebehandlung war so anstrengend, dass die Patienten nur in Einzelfällen in der Lage waren, am Leben und am Familienalltag teilzunehmen. Auch medizinische Informationen waren rar, denn es gab zum einen keine Erfahrungswerte mit der recht neuen Nierenersatztherapie und weiterhin auch keine Vernetzung von Kliniken oder Patienten zum Erfahrungsaustausch.

 

Genau an diesem Punkt hatte unser Vereinsgründer Günther Wolf 1974 als Angehöriger einer Dialysepatientin angesetzt. Er gründete einen Verein, mit dem er versuchte, Patienten, Angehörige, Ärzte sowie Pflegepersonal zu vereinen und somit erstmals Informationen zu bündeln.

 

Aus dem saarländischen Dialyseverein sind in den zurückliegenden Jahren, viele Initiativen und Grundsteine hervorgegangen, wodurch heute sogar europaweit nierenkranke Menschen Hilfe finden.

 

Herr Maaß nannte hierzu ein paar Beispiele:

 

"Der Bundesverband Niere, der große deutsche Selbsthilfeverband für Nierenkranke, entstand durch die Initiative der IG Saar e.V. und dem Zusammenschluss weiterer Vereine in Deutschland.

 

"Die Vereinigung europäischer Nierenpatienten steht europaweit für viele Belange Nierenkranker ein. Die Gründung geht auf die Arbeit von Herrn Wolf und seiner Frau Ute John-Wolf zurück.

 

"Unter der Feder von Herrn Wolf entstand die Zeitschrift "Der Dialysepatient" (heute "Der Nierenpatient"), die er als Redakteur betreute und lange Jahre den Vertrieb aus dem Saarland organisierte hat.

 

Viele weitere Beispiele, die ihren Ursprung im Saarland haben und heute alltäglich in der Behandlung und Aufklärung von Nierenpatienten Anwendung finden, könnte man nennen so Herr Maaß.

 

Herr Maaß freute sich das so viele der Einladung zur Feier folgten. So konnte er neben den Mitgliedern auch viele Persönlichkeiten aus Medizin und der Selbsthilfe begrüen. Zu den Gästen und Rednern zählten der medizinische Direktor der Universitätsklinik Prof. Dr. med. Hans Köhler, der

 

Leiter des Nierenzentrums der SHG-Klinik Völklingen PD. Dr. Martin Marx, die Koordinatorin der DSO Region Mitte Frau Blaes Eise, der Bürgermeister der Stadt Püttlingen Martin Speicher, der 1. Vorsitzende des Bundesverband Niere e.V. Peter Gilmer, der 1. Vorsitzende der IG Mainz und stellv. Vorsitzende des Bundesverband Niere e.V. Willi Koller, der 1. Vorsitzende des Junge Nierenkranke Deutschland e.V. Rainer Merz sowie der ehemalige Vorsitzende und Ehrenmitglied der IG Saar Helmut Knoll. Viele Mitglieder die nebenbei auch Patienten sind, bedauerten so wie Herr Maaß, dass von 24 eingeladenen niedergelassenen Dialysefachärzten aus dem Saarland, nur eine Ärztin aus Püttlingen anwesend war.

 

Nach dem alle Gäste ihre Grußwort gesprochen hatte und darin nicht nur ihre Glückwünsche Ãœberbrachten sondern auch die Wichtigkeit der Arbeit der IG Saar betonten, verlas Martin G. Müller einen Brief des ehemaligen Chefarzt der Medizinischen Klinik III- Nephrologie der SHG Klinik Völklingen Herrn Dr. med. Gerhard Traut.

 

Er beschrieb noch einmal sehr genau, die Anfänge der Dialyse seit dem 5. April 1960 als Prof. Dr. med. Jutzler, damals in Homburg, die erste Hämodialyse durchführte. Auch Dr. Traut würdigte noch einmal die Arbeit des Vereins und seines Vereinsgründer Günther Wolf, der aus gesundheitlichen Gründen, der Feier leider nicht beiwohnen konnte. Wörtlich schrieb er in seinem Brief. "

 

"Von Homburg aus und später auch als Chefarzt der Medizinischen Klinik III- Nephrologie der SHG-Kliniken Völklingen konnte ich die segensreiche Tätigkeiten der Interessengemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten Saar e.V. miterleben. Beim Heimdialysetraining seiner später verstorbenen ersten Frau lernte ich Herrn Günter Wolf kennen. Er war dabei nicht nur Dialysepartner seiner Frau, sondern engagierte sich auch in hohem Maß für die nicht ärztlichen Problemen aller Dialysepatienten." Neben Herrn Wolf erinnerte er auch noch an weitere Vorsitzende des Vereins, wie Herrn Zimmer, Frau Giese, Herrn Knoll und Frau Hollinger.

 

Im Anschluss an die Grußworte wurden Mitglieder für lange Vereinszugehörigkeit mit einer golden und silbernen Ehrennadel des Bundesverband Niere. e.V. sowie einer Urkunde durch den Bundesvorsitzenden Peter Gilmer und den Vorsitzenden Helmut Maaß geehrt.

 

In seinem Schlusswort betonte Herr Maaß noch einmal, dass man in Zukunft die Zusammenarbeit und Unterstützung von Vereinen, Verbänden und Institutionen, die auch die Ziele der Mitglieder des Vereins verfolgen, weiter intensivieren möchte.

 

Am Ende und sozusagen als Höhepunkt der Veranstaltung stellte Herr Maaß das neue Layout und den neuen Vereinsnamen vor. Dabei dankte er ganz besonders Frau Bianca Schmitt, die für den Verein das neue Layout entworfen hatte.

 

Herr Maaß erklärte das neue Design.

 

Das "D" mit Schatten im Logo stellt die Pumpe der Dialyse dar. Der blaue Schriftzug links und rechts mit NIERE SAAR E.V im Logo, damit war auch der neue Vereinsname öffentlich, zeichnet den Kreislauf einer Dialysemaschine. Die teils geschwungenen feinen weisen Linien sollen die Kapillarröhrchen im Filter durch die, das Blut fließt aufzeigen. Weiterhin ist auf dem neuen Flyer, das Gründungsdatum des Vereins mit dem alten Namen und die Information Gründungsmitglied im Bundesverband Niere zu sehen.

 

Er dankte noch einmal allen für ihr Kommen und ebenso dankte er den Firmen, Gambro, Genzyme, Amgen, Fresenius, Diamed, Roche, Spielbank Saarbrücken und der Sparkasse Saarbrücken recht herzlich für die Unterstützung ohne die, diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

 

Für die Zukunft zählt, wir haben uns viel vorgenommen! Rückschläge werden wir hinnehmen müssen. Wir werden sie dann wieder neu in Angriff nehmen, zum Wohle der Nierenkranken Patienten. Gemäß dem alten afrikanischen Sprichwort:

 

Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

 

Martin G. Müller

 

Saarland Neue Satzung - neuer Vereinsname

Im zweiten Jahr mit neuem Vorstand und einem erfolgreichen vergangenen Jahr 2008, das mit dem Highlight, dem selbstorganisierten "Gesundheits-Wohlfühl-Wochenende" wohl in die Annalen der Vereinsgeschichte eingehen wird, hat der Vorstand getreu der Antrittsrede des Vorsitzenden Helmut Maaß, sich der Novellierung der Vereinssatzung zur Aufgabe gemacht.

 

Dies soll zukünftig zur Namensänderung des Vereins von Interessengemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten Saar e. V. in den kürzeren und prägnanten Namen Niere Saar e.V. führen.

 

Nach akribischer Vorarbeit wurde zur Mitgliederversammlung im September die Satzung den Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt. Da diese Versammlung nicht die erforderliche Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder für eine Satzungsänderung erreichte, wurde eine außerordentliche Mitgliederversammlung anberaumt.

 

Am 8. Februar 2009, übrigens das Jahr unseres 35. jährigen Bestehens, wurden "Nägel mit Köpfen" gemacht. Knapp 30 % der stimmberechtigten Mitglieder waren der Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung nach Dillingen gefolgt und stimmten der Satzung in der vorgelegten Form zu. Herr Maaß hatte vorher nochmals die einzelnen Änderungen und Neufassungen der Satzung erläutert.

 

Helmut Knoll

Treffen der Länderarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfevereine Niere - Rheinland-Pfalz  und Saarland

Die Länderarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfevereine von Rheinland - Pfalz und dem Saarland traf sich am 14.02. - 15.02.2009 zur jährlichen Sitzung, um über gemeinsame Probleme und Erfahrungen zu sprechen. Wir trafen uns im Naturfreundehaus Rahnenhof in Carlsberg - Hertlingshausen bei Grünstadt. Das Naturfreundehaus liegt mitten im Wald und ist bestens als Ausgangspunkt für Wanderungen geeignet. Aber wir waren nicht zum Wandern gekommen, sondern zum Arbeiten.

 

Samstagvormittag referierte Frau Ebner von der AOK Rheinland - Pfalz über die Vergaberichtlinien: Fördergelder für Selbsthilfegruppen. Fördergelder können als Pauschalförderung oder Projektbezogen beantragt werden.

 

Nachmittags stellte die Fa. Orto-Biotech ihre Produkte, speziell die BIOSIMILAR EPO vor. Ein Biologe der Firma erläuterte die aufwendige Herstellung mit Hilfe von genmanipulierten Hamsterzellen. Das Epo soll dadurch für den menschlichen Körper besser verträglich sein.

 

Anschließend wurden die besten Wege zur Gewinnung neuer Mitglieder für die Vereine diskutiert. Fazit: Die Zusammenarbeit mit den Dialysepraxen muss intensiviert werden.

 

Der erste Arbeitstag wurde mit einem gemeinsamen Abendessen und anschließender geselliger Runde bei einem Glas Wein beendet.

 

Am Sonntagvormittag gab ein aktuelles Ereignis Anlass, über das Thema Vereinsauflösung zu sprechen. Vereinsauflösungen sind nur nach den Regeln der Vereinssatzung möglich.

 

Das nächste Treffen der Länderarbeitsgemeinschaft findet im Jahr 2010 im Saarland statt.

 

Ingrid Hollinger